Es gibt Neuigkeiten aus der Bonner Altstadt: In die Räume der ehemaligen BarRock ist das Brix gezogen und füllt in diesem Viertel eine Lücke, denn eine Weinbar fehlte bisher. Lest hier was euch im Brix erwartet!

Natürlich ist die Altstadt das Bonner Kneipenviertel und Kneipe wird hier eindeutig noch als Bierkneipe verstanden. Selbst echte Cocktailbars sucht man nach dem Abgang des Chimära vergeblich. Wer also in die Altstadt geht, der scheint es bodenständig zu mögen. Passt da eine Weinbar?
Sie passt! Denn der Wein-Newcomer setzt auf eine Mischung aus Wein und Kneipe, nennt sich ganz bewusst Weinkneipe und nicht Weinbar. Die Atmosphäre ist entsprechend rustikal, hier kann man hingehen ohne den Wein-Almanach in der Tasche tragen zu müssen – was die Qualität der Weine aber nicht mindert!

Im Inneren ist die alte BarRock nicht mehr wiederzuerkennen, alles wurde generalüberholt, neu gestrichen und aufpoliert. Geblieben sind natürlich die schwarzen Holzbalken an der Decke und die Ziegelwand, allerdings kommen beide nun viel besser zur Geltung. Viele kleine Sitzgruppen, indirekte Beleuchtung, Rückzugsnischen für Paare – das alles passt zu einem Weinlokal und wirkt bodenständig, ohne spießig zu sein. Optisch ist die Mischung aus Wein und Kneipe auf jeden Fall gelungen. Für die schöne Jahreszeit gibt es außerdem eine kleine Terrasse, von der aus man wunderbar das Treiben auf der Maxstraße im Blick hat.
Das Brix betont also optisch seinen Charakter als Kneipe. Namensgeber des Altstadt-Neulings ist übrigens Adolf Brix, dessen Nachnahme im englischen Raum anstelle des bei uns bekannten Grad Oechsle verwendet wird.


Auf der Karte finden sich zurzeit 18 Weine zwischen 4,60 und 7,80 Euro, das Sortiment soll aber ausgebaut werden. Es ist durchaus konsequent, dass eine Weinkneipe kein Fassbier anbietet, allerdings bekommt ihr Radeberger Pils und Peters Kölsch aus der Flasche, wenn es denn wirklich gar nicht ohne Bier geht. Während die Weine häufig regional und gut gewählt sind, hätte ich mir beim Bier etwas mehr Mut zu einer kleinen lokalen Brauerei gewünscht – gerade hier würde dies passen. Neben Bier und Wein bietet die Karte auch einige Longdrinks und Brände. Warme Küche gibt es nicht, aber einige Snacks sowie schön hergerichtete Wurst-Käse-Platten.


Das Brix schließt also wirklich eine Lücke, die in der Altstadt bisher bestand. Joe Woodward, den viele aus dem Untergrund kennen werden, hat hier ein gemütliches Lokal gezaubert. Optisch passt die Mischung aus Weinbar und Kneipe, finanziell ist für jeden etwas dabei. Vielleicht könnte das untere Preissegment noch ausgebaut werden, wenn sich das Lokal mittelfristig wirklich als Kneipe und nicht als Bar verorten will (wobei Joe berichtete, dass gerade dieses Segment zurzeit weniger nachgefragt wird).
Besonders loben möchte ich die ausgedehnten Öffnungszeiten des Brix (freitags und samstags bis 03.00 Uhr!), diese werden dem Titel Kneipe absolut gerecht und es freut mich, dass sich endlich mal wieder ein Lokal traut, auch die Spätschicht zu bedienen!
Bonn darf sich also über einen Newcomer freuen, der eine Lücke in der Altstadt füllt. Probiert das Brix mal aus!
Deshalb meine Meinung: Eine Bereicherung für die Altstadt!
Adresse und Kartenlink: Maxstraße 10, 53111 Bonn
Testtag: Donnerstag und Freitag
Fass: —
Flasche: Radeberger, Peters
Öffnungszeiten (ohne Gewähr): Dienstag – Donnerstag 17.00 – 01.00 Uhr, Freitag und Samstag bis 03.00 Uhr
Internet: Das Brix findet ihr auf Facebook und auf Instagram
Weiterhören: In meiner wöchentlichen Rubrik auf Radio Bonn/Rhein Sieg gibt es auch einen Beitrag über das Brix
