Wisst ihr, was Bonn gefehlt hat? Klar, ein Spiele-Fantasy-Pub! Und genau das ist das Voyager in der Rheingasse hinter dem Bonner Opernhaus. Als das Lokal 2014 eröffnete, war ich doch etwas unsicher, ob Spiele und Fantasy wirklich eine Marktlücke sind. Jetzt, drei Jahre später, muss ich sagen: Und wie! Aber man kann natürlich auch ganz ohne Spiele und Fantasy ins Voyager gehen und ein Bier oder eine hausgemachte Limo trinken. Und warum ihr das unbedingt tun solltet, lest ihr hier!

Spiele-Pub? Fantasy-Bar? Ok, ich kann mir die Fragezeichen in euren Gesichern vorstellen. Aber das Konzept ist einfach: Das Voyager ist natürlich eine Kneipe mit allem, was eine Kneipe ausmacht. Oder besser: Es ist ein echter Pub mit viel typischem Pub-Flair. Parallel dazu bietet das Voyager ein Spielesortiment mit Karten-, Brett-, Rollenspielen etc. aller Art. Der Gast kommt, trinkt sein Bier, klönt – oder spielt ein Spiel. Die Spiele kosten dabei eine Leihgebühr von einem Euro pro Person pro und Abend (also nicht pro Spiel – das macht es günstig!). Bei über 600 Spielen ist vermutlich für jeden etwas dabei. Es finden sich sogar Spiele auf Englisch oder in anderen Sprachen. Mein Highlight: Die „Cards against Humanity“, ein bitterböses englisches Kartenspiel. Aber wie gesagt: Alles kann, nichts muss. Zwar wird an den meisten Tischen tatsächlich gespielt – vor allem Gruppenbrettspiele stehen hoch im Kurs – aber viele Gäste kommen auch einfach nur auf einen Drink.


Stichwort Getränke: Die Auswahl ist in allen Bereichen hervorragend. Neben einer positiv-exotischen Bierkarte (z.B. mit Wychwood, Urban Chestnut, Schlenkerla Rauchbier, Held-Bräu oder dem Barking Squirrel-Lager aus Kanada) gibt es eine ganze Seite mit über 20 hausgemachten Limonaden (wie wäre es mit Tonkabohnen-Limo oder Mango-Limette?), aber auch Kokosnusswasser, Rhabarber-Ingwer-Schorle, Met in fünf Geschmacksrichtungen und sieben Cidersorten von zwei Herstellern (Brothers, Thatchers). Als Biertrinker bin ich da natürlich völlig aus dem Häuschen, aber auch eine nette Begleitung mit Limo-Vorliebe wusste bei dieser Auswahl kaum, was sie bestellen sollte. Ach ja, Fassbier gibt es im Voyager nicht, aber ganz ehrlich: Was soll`s!


Ihr merkt vielleicht schon: Hier wurde ein für Bonn ganz neues Kneipenkonzept geschaffen und die Mischung aus Pub, Spiele-Café und Fantasy zieht viel Kundschaft an, das Lokal ist fast immer gut gefüllt. Natürlich kommen vor allem auch Gäste, die sich den Bereichen Hardrock, Fantasy und Rollenspiel zuordnen, aber nicht nur.
Zum Lokal selber muss ich sagen, dass es fast ein kleines Wunder ist, aus dem schlauchartigen, ehemaligen vietnamesischen Restaurant einen stimmigen Pub zu schaffen. Denn Zuschnitt und Grundausstattung sind nicht gerade kneipenoptimal. Mit ganz vielen Dekoelementen der Fantasy-Szene, Netzen, Geisterfiguren und natürlich mit den typischen Pub-Schildern haben die Betreiber eine angenehm urige Atmosphäre geschaffen.

Ach ja, essen ist auch möglich und es gibt eine kleine Karte mit typischen Pub-Gerichten (Burger), aber z.B. auch Pfannkuchen, alles zu fairen Preisen. Und jeden Tag der Woche bekommt ihr ein Spezielangebot. So ist der Sonntag z.B. der Waffeltag und der erste Dienstag im Monat der Pfannkuchentag
Was soll ich noch sagen: Auf dieses Konzept hat Bonn gewartet!
Deshalb meine Meinung: Unbedingt hingehen! Eine Bereicherung für Bonn!
Testtag: Donnerstag & Samstag
Adresse & Kartenlink: Rheingasse 7, 53113 Bonn
Fass: —
Flasche (wechselndes Angebot): Reissdorf, Flensburger, Held-Bräu, Aecht Schlenkerla Rauchbier, Störtebecker (Schwarzbier, Hanse-Porter, Bernstein), Wychwood (Hobgoblin, Black Wych, Imperial Red, Dr. Thirsty Ale, Ginger Beard), Chimay, Lindemans Kriek, Urban Chestnut, Barking Squirrel, Leffe
Besonderheiten: Pub der 1000 Spiele. Spannende Biere & Limonaden
Internet: www.voyager-bonn.de
Öffnungszeiten (ohne Gewähr): Di.-So. 16.00-24.00 (So. ab 14.00)